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Wenn mutierte Pilze zu infektiösen Parasiten werden

wolfgang9242

In einer Zeit, in der globale Erwärmung und zunehmende Resistenzen immer mehr in den Fokus rücken, gewinnen auch Pilze, die früher als „harmlos“ galten, an Bedeutung. Zwei solcher Erreger sind Rhodosporidiobolus fluvialis und Candida auris. Obwohl beide zunächst als seltene und opportunistische Pathogene galten, hat sich ihre Rolle im klinischen Alltag – vor allem in Krankenhäusern – dramatisch verändert. Doch was steckt eigentlich hinter diesen Pilzen, und warum sind sie gerade jetzt so brisant?


Rhodosporidiobolus fluvialis – Der stille Überlebenskünstler

Rhodosporidiobolus fluvialis ist vermutlich ein umweltbewohnender, saprophytischer Pilz, der in natürlichen Habitaten wie Böden, Gewässern oder auf Pflanzen vorkommt. Er ist kein obligater Parasit und gehört nicht zur normalen humanen Kolonisationsflora. Vielmehr handelt es sich um einen fakultativen, opportunistischen Erreger, der vor allem unter besonderen Umständen – beispielsweise in Kliniken oder bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem – Infektionen auslösen kann. Die genaue Verbreitung in der Umwelt und in anderen Organismen ist noch Gegenstand aktueller Forschung.

Rhodosporidiobolus fluvialis ist ein relativ neu entdeckter Pilz, der bisher vor allem in China bekannt wurde. Die Besonderheit dieses Erregers liegt in seiner Fähigkeit, sich unter den warmen Bedingungen des menschlichen Körpers (etwa 37 °C) nicht nur zu behaupten, sondern sich sogar schnell an diese Umgebung anzupassen. Forscher haben festgestellt, dass sich bei dieser Temperatur die Mutationsrate drastisch erhöht – bis zu 21-mal schneller als bei kühleren Bedingungen. Diese rasche Mutagenese führt dazu, dass R. fluvialis zunehmend Resistenzen gegen gängige Antimykotika entwickelt. In Studien wurde dieser Pilz bei intensivmedizinisch behandelten Patienten isoliert, was nahelegt, dass er vor allem in Krankenhausumgebungen, in denen Patienten oft schwer erkrankt und immungeschwächt sind, sein Unwesen treibt.

 

Candida auris – Ein inzwischen globales Pilz-Problem

Candida auris hingegen ist ein wahrer internationaler Superstar – allerdings in einer eher düsteren, unwillkommenen Variante.

Candida auris wird bei gesunden Menschen normalerweise nicht als regelmäßiger Bewohner der Haut oder Schleimhäute gefunden. Stattdessen tritt er vor allem in klinischen Umgebungen auf, etwa in Krankenhäusern und Intensivstationen.

C. auris ist ein opportunistischer Erreger – das heißt, er nutzt vor allem Situationen aus, in denen das Immunsystem bereits geschwächt ist, beispielsweise bei älteren Menschen, Patienten mit chronischen Erkrankungen oder solchen, die intensivmedizinisch behandelt werden. Bei diesen Risikogruppen kann der Pilz, wenn er in den Körper gelangt, invasive Infektionen verursachen, wie etwa Blutbahninfektionen, die schwer zu behandeln sind.

Trotz intensiver Forschung ist der natürliche Lebensraum von Candida auris noch weitgehend unklar. Es gibt Hinweise und Theorien, dass er möglicherweise aus der Umwelt stammen könnte – vielleicht aus feuchten, tropischen oder subtropischen Habitaten –, doch ein eindeutiges Reservoir wurde bisher nicht identifiziert.

Das Hauptproblem von C. auris ist seine Neigung, sich in Gesundheitseinrichtungen auszubreiten. Über kontaminierte Oberflächen, medizinische Geräte und den direkten Kontakt zwischen Patienten kann er rasch zu Ausbrüchen führen. In diesen Settings stellt er vor allem dann ein Risiko dar, wenn Patienten bereits andere Grunderkrankungen oder eine geschwächte Immunabwehr haben.

Erstmals wurde C. auris 2009 in Japan entdeckt, und innerhalb kürzester Zeit breitete sich der Erreger über den Globus aus. Anders als R. fluvialis zeigt C. auris ein deutlich breiteres und globales Verbreitungsmuster. Über 40 Länder berichten mittlerweile von Fällen, und dabei entstehen verschiedene Kladen, die sich geografisch voneinander unterscheiden. So findet man typische Kladen aus Südasien (etwa Indien und Pakistan), Ostasien (Japan, Südkorea), Afrika (Südafrika) und Südamerika (Venezuela).

Candida auris gehört taxonomisch zu den Ascomycota – den Ascomyceten –, einer Gruppe, die überwiegend aus einzelligen Hefepilzen besteht. Die Art zeichnet sich vor allem durch ihre bemerkenswerte Resistenz gegenüber mehreren Antimykotika aus. In Krankenhäusern breitet sich C. auris vor allem in intensivmedizinischen Abteilungen aus, wo es durch direkten Kontakt, kontaminierte Oberflächen oder medizinische Geräte übertragen wird. Für gesunde Menschen stellt C. auris in der Regel kein ernsthaftes Risiko dar – vielmehr sind es vor allem Patienten mit geschwächtem Immunsystem, die gefährdet sind.

Im Übrigen gibt es viele verschiedene Arten aus der Gattung Candida, von denen einige einen Teil der natürlichen physiologischen Kolonisationsflora des Menschen darstellen. Ein Beispiel wäre etwa Candida albicans, der auf Menschen natürlicherweise vorkommt. Diese Pilze stellen im Normalfall kein Problem dar, können allerdings fakultativ parasitär werden, wenn der Körper aus dem Gleichgewicht gerät und das Immunsystem geschwächt wird. In solchen Fällen können Candidapilze überhandnehmen und eine Infektion verursachen. Insbesondere im Verdauungstrakt können oftmals Candidapilze verstärkt auftreten und dadurch zu Entzündungen der Darmschleimhaut führen. Typische Symptome sind Blähungen, Bauchschmerzen oder ständiger Durchfall, aber auch Verstopfung oder Abwechslung zwischen Verstopfung und Durchfall. In vielen solcher Fälle ist ein Candidapilz beteiligt, sehr häufig Candida glabrata.

 

Gibt es Naturstoffe, um solche Pilzinfektionen vorzubeugen oder zu behandeln?

Zur Behandlung von Candida stehen uns zahlreiche Medikamente zur Verfügung. Bei Rhodosporidiobolus fluvialis hingegen steht die Wissenschaft immer noch am Anfang, was dessen erfolgreiche und effektive Therapie anbelangt.

Ein Naturstoff, der Candidapilze im Verdauungstrakt eingrenzen kann, wäre Oreganoöl. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass Oreganoöl nicht nur entzündungshemmende Eigenschaften hat, sondern auch Candida herabregulieren kann. Außerdem soll Oreganoöl sogar krebshemmende Eigenschaften aufweisen. Es besteht Grund zur Annahme, dass der regelmäßige Konsum von Oreganoöl das Risiko für Darmkrebs herabsetzen könnte. Diesbezüglich ist allerdings mehr Forschung notwendig.

Ich selbst benutze Oreganoöl immer wieder mal regelmäßig in unterschiedlichen Zeitabständen, mit dazwischengelegten Pausen von mehreren Tagen bis Wochen und konnte sehr positive Veränderungen in meinem Körper erzielen.

 

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Infektiöse Pilze und der Klimawandel

Ein spannender und zugleich alarmierender Aspekt beider Pilze ist ihre Fähigkeit, sich an wärmere Temperaturen anzupassen – ein Prozess, der durch den Klimawandel weiter beschleunigt werden könnte. Während der Mensch von Natur aus durch seine Körpertemperatur vor vielen Umweltpilzen geschützt wird, zeigen Studien, dass diese Erreger die Hitze als Evolutionstreiber nutzen. Bei R. fluvialis etwa führt die Inkubation bei 37 °C zu einer starken Zunahme von Mutationen, die letztlich die Resistenz gegenüber verschiedenen Antimykotika erhöhen.

Candida auris bietet ein ähnliches Bild: Durch die Anpassung an höhere Temperaturen ist es dem Erreger gelungen, sich nicht nur in Gesundheitseinrichtungen zu etablieren, sondern auch global zu verbreiten. Die thermotolerante Eigenschaft von C. auris könnte ein direktes Ergebnis des globalen Temperaturanstiegs sein, was bedeutet, dass uns in Zukunft möglicherweise noch mehr Pilzarten begegnen, die unsere natürliche Temperaturbarriere überwinden können.

 

Opportunisten im Krankenhaus

Ein zentraler Punkt, der oft betont wird, ist, dass beide Pilze in erster Linie opportunistische Pathogene sind. Das bedeutet: Sie nutzen vor allem geschwächte Abwehrmechanismen aus. Für Menschen mit einem normal funktionierenden Immunsystem ist das Risiko, ernsthaft an einer Infektion mit Rhodosporidiobolus fluvialis oder Candida auris zu erkranken, in der Regel sehr gering. Die Probleme entstehen vor allem in Krankenhäusern, wo invasive Eingriffe, Katheter oder andere medizinische Geräte sowie eine allgemeine Immunschwäche (zum Beispiel bei älteren Menschen oder Patienten mit chronischen Erkrankungen) zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen.

Doch gerade in solchen Einrichtungen zeigt sich, wie gefährlich diese Pilze sein können. Candida auris etwa hat sich als multiresistenter Erreger etabliert, der in einigen Fällen zu schweren Blutinfektionen führt – eine Situation, die mit einer hohen Sterblichkeitsrate einhergeht. R. fluvialis, obwohl bisher weniger weit verbreitet, weist ähnliche bedrohliche Merkmale auf, wenn er in kritische Patientengruppen gelangt.

 

Fazit – Ein Aufruf zur Wachsamkeit und weiterer Forschung

Obwohl gesunde Menschen in der Regel gut gegen diese opportunistischen Erreger gewappnet sind, verdeutlichen Rhodosporidiobolus fluvialis und Candida auris, wie dynamisch und anpassungsfähig die Welt der Pilze ist. Besonders in Krankenhausumgebungen und in Zeiten des Klimawandels müssen wir wachsam bleiben. Die rasche Entwicklung von Resistenzen und die globale Verbreitung von C. auris zeigen, dass unser Gesundheitssystem vor neuen Herausforderungen steht.

Gleichzeitig unterstreichen diese Entwicklungen die Bedeutung intensiver Forschung und verbesserter Überwachung. Nur so können wir frühzeitig auf neue, potenziell gefährliche Pathogene reagieren und effektive Behandlungsstrategien entwickeln. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Pilze weiterentwickeln – und es ist ein klarer Weckruf, dass auch in der Welt der Mikroorganismen der Wandel niemals stillsteht.

 

 
 
 

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